Im ehemaligen Zisterzienserkloster präsentieren wir seit 2010 zeitgenössische Kunst. Dabei dienen die historischen Räume des ehemaligen Infirmariums, des Kranken- und Gästehauses der Mönche, als Rahmen und geben Arbeiten eine besondere Atmosphäre.

Bildende KünstlerInnen interpretieren in vierteljährlich wechselnden Sonderausstellungen die landschaftliche Umgebung, Geschichte und den Charakter des Klosters. Neben Grafiken und Gemälden werden im tönernen Herbst vor allem keramische Plastiken gezeigt. Regelmäßig finden Künstlergespräche, Lesungen, Konzerte oder Workshops im Rahmen der Ausstellungen statt.

Die Vernissage zur Ausstellung findet jeweils am Eröffnungstag um 14.00 Uhr statt. Der Eintritt zu den Ausstellungseröffnungen im Kloster Chorin ist frei. Zu den laufenden Ausstellungen bieten wir im Klosterladen Kataloge und Kunstpostkarten der KünstlerInnen an.


Aktuelle Ausstellung

Max Taut in Chorin – Der Architekt der Moderne in seinem Refugium

10.12.2023 – 12.05.2024

Die Sonderausstellung wird am 10.12.2023 um 14.00 Uhr im Kloster Chorin eröffnet. Erstmals werden die enge Verbindung des Architekten Max Taut und seiner Familie nach Chorin und damit auch zum Kloster Chorin thematisiert. Max Taut heiratete 1914 Margarethe Wollgast, eine Tochter des Gastwirtes der „Alten Klosterschenke“. Durch die familiäre Bindung nach Chorin und den engen Bezug zur Choriner Landschaft mit dem markanten Backsteinkloster hielt sich das Ehepaar Taut sehr häufig in Chorin auf. In der Zeit des zweiten Weltkriegs, in der Max Taut Berufsverbot erhalten hatte, lebte die Familie vollständig in Chorin. In den Nachkriegsjahren, als Max Taut mit der Neugründung der Berliner Akademie der Künste und Plänen für den Wiederaufbau Berlins befasst war, pendelte er zwischen Chorin und Berlin.

In seinem Spätwerk in den 1960er Jahren entwickelte Max Taut eine Familiengrabstätte, die sich auf dem Klosterfriedhof Chorin befindet. Sie bietet dem Architekten der Moderne im Schatten der mittelalterlichen Klosterkirche die letzte Ruhe und uns einen Ort der Erinnerung. Die Sonderausstellung ist ab 10.12.2023 bis 12.05.2024 täglich geöffnet. Winteröffnungszeit 10 – 16 Uhr (letzter Einlass 15.30 Uhr), Sommeröffnungszeit ab April 2024 täglich von 9 bis 18 Uhr (letzter Einlass 17.30 Uhr).

Am 17.02.2024 hält Jana Leistner um 14 Uhr im Rahmen der Sonderausstellung ihren Vortrag „Max Taut auf Hiddensee“ . Die Architekturhistorische Betrachtung auf den Spuren von Max Taut widmet sich den vier Sommerhäusern, die der Architekt in den 1920er Jahren für die Insel entworfen hat.

Kommende Ausstellung

 


Vergangene Ausstellungen

ÜBER LEBEN – Gudrun Sailer

Vom 30.09.2023 bis zum 22.01.2024 ist die Sonderausstellung ÜBER LEBEN von Gudrun Sailer im Kloster Chorin zu sehen.

Künstlerin: Gudrun Sailer
Plastik und Malerei

Die Ausstellung ÜBER LEBEN zeigt die aktuelle künstlerische Position von Gudrun Sailer. Sie entwickelt ihre Figurenkonstellationen und Installationen in Transformierung von Erlebtem.
Ihre Plastiken nutzen das Material Ton eigenwillig und ausdrucksstark. Addierend werden Skulpturen gebaut und in vielfachen Bränden farbig ausformuliert. In Kombination mit Malerei findet sie Antworten auf Fragen zum Dasein. Collagenartig gebaut, wachsen die Bilder in Schichten und zeigen erst nach und nach ihr Wesen.

Bereits 2011 war Gudrun Sailer mit einer Personalausstellung im ehemaligen Infirmarium des Klosters zu Gast, 2008 nahm sie am Künstlerpleinair im Kloster Chorin teil.
Gudrun Sailer studierte an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle und lebt in Eberswalde. In der Stadt Eberswalde ist u.a. die Bronzeplastik Flussgöttin Finow unweit des Museums der Stadt ständig sichtbar, im Bürgerbildungszentrum Amadeu Antonio zieren Wegzeichen die Wände zur Bibliothek. 2021/22 entstanden Hauszeichen für renovierte Hauseingänge im Brandenburgischen Viertel der Stadt.

Webseite: gudrun-sailer.de


 

03.06. – 04.09.2023

Stille Übereinkunft – Liane Hoßfeld

Malend und zeichnend erkundet die Potsdamerin Material, Farbe, Raum und Form auf Leinwänden oder Papier. Schichtend, verwerfend, korrigierend, Strukturen erspürend, manchmal bis zur plastischen Form. Scheinbare Beiläufigkeiten, nachhallende Stimmungen, ein ganz persönliches Gefühl zu Gesehenem sind Ausgangspunkte für die künstlerische Auseinandersetzung auf großen und kleinen Formaten. Das Bedürfnis nach starker Reduktion, die Freude an der Abstraktion bei gleichzeitiger Beobachtung von Figur und Landschaftsraum bilden das offene Spannungsfeld ihrer Arbeit. Das Erlebnis der Konzentration im Schaffen bei relativer Zurückgezogenheit bringt Ruhe und Kraft, und somit ein Gefühl „Stiller Übereinkunft“.

Webseite: lianehossfeld.de

 


 

26.11.2022 – 22.05.2023

Klöster, Kirchen und Veduten – Die Grafiksammlung Nisch

Im 18. und 19. Jahrhundert fanden viele neue Drucktechniken den Weg in die Öffentlichkeit. Das lag vor allem im Wandel der Kunstöffentlichkeit: Der Kunstsalon machte Kunst öffentlich. Parallel dazu entwickelte sich die Kunstkritik mit ihren Zeitschriften und Katalogen. Doch die Ausstellungen waren zeitlich begrenzt und die Idee des Museums noch nicht weit verbreitet. Daher half diegrafische Reproduktion, sich über kulturelle Höhepunkte, wie bekannte Gemälde, Grafiken, berühmte Plastiken und Bauwerke zu informieren. Die mittelalterlichen Klosteranlagen der Zisterzienser gehörten zu den Bauten, die im 19. Jahrhundert mittels druckgrafischer Arbeiten immer bekannter wurden. Als Schenkung hat das Kloster Chorin jüngst rund 100 Druckgrafiken der privaten Sammlung von Annemarie und Dr. Gunther Nisch erhalten. Eine Auswahl
dieser Grafiken wird bis zum 22. Mai 2023 erstmals im historischen Infirmarium präsentiert.

 

 


 

18. Juni – 21. November 2022

750 Jahre Sehnsuchtsort Kloster Chorin

Die Jubiläumsausstellung 750 Jahre Sehnsuchtsort Kloster Chorin zeigte Fotografien aus den vergangenen 150 Jahren des Kloster Chorin zu sehen.

1272 wurden die Zisterzienser erstmals in der „Marienkirche“ zu Chorin erwähnt. Damals haben die Mönche den ersten Standort des Klosters Mariensee am Parsteiner See nach ca. 15 Jahren Bauzeit verlassen und mit dem Neubau eines Klosters am heutigen Standort in Chorin begonnen. Bestätigt wurde die Verlegung 1273 von den Landesherren, den Brandenburgischen Markgrafen Johann, Otto und Konrad. Wir nehmen diese überlieferten Daten zum Anlass, 2022 und 2023 ein großes Jubiläum zu begehen. Trotz der Auflösung der Abtei vor 480 Jahren blieb das ehem. Kloster bis heute ein Sehnsuchtsort. Viele Gäste suchen das alte Bauwerk auf und finden Erfüllung an diesem besonderen Ort.

Die Definition des ehemaligen Klosters Chorin als Sehnsuchtsort hängt eng mit bauerhaltenden Maßnahmen und der Anerkennung als wertvolles Denkmal ab Mitte des 19. Jhd. zusammen. 2002 machte eine Sonderausstellung im Rahmen von Kulturland Brandenburg unter dem Titel „Romantische Sehnsucht, Inszenierter Verfall“ darauf aufmerksam. 20 Jahre später widmet sich die neue Sonderausstellung der Wahrnehmung des ehemaligen Klosters aus Sicht der Fotografen, Maler, Theater- sowie Filmemachern und Gäste.

 

 


02. April – 07. Juni 2022

Die große Musik der Körper

Künstler: Zoppe Voskuhl

Der Berliner Maler Zoppe Voskuhl (1955 – 2019) hat bereits 2012 und 2015 seine Werke im Infirmarium im Kloster Chorin präsentiert. Diese Werkschau versammelt postum noch einmal verschiedene Werkgruppen. Am 7. Mai 2022 laden wir um 16.00 Uhr zu einer Lesung der Schriftstellerin Anna Hoffmann im Rahmen der Sonderausstellung ein.

Der Erlös der Postkarten kommt der Hilfsinitiative HEAT OF UKRAINE und speziell dem Rehabilitations- und Kulturprojekt „Musik rettet Sommercamp 2022“ für Kinder und Jugendliche aus den ukrainischen Kriegsgebieten zugute.

 


 

02. Oktober – 31. Oktober 2021

Himmelsstaub & Engelszungen

Künstler: Cornelia Gutsche und Manfred Fuchs

Fuchs, der alte Ingenieur und Künstler, entwickelt Pläne eines Staubsammlers. Den Staub einzufangen, der so gerne in die Luft fliegt, nicht liegenbleiben will, ist kein leichtes Spiel. Es bedarf des Künstlers Schaffenskraft, den Staub zu bändigen, auf‘s Bild zu bannen, die winzigen Reste aus dem Vergangenen und damit den Glauben, die Hoffnung und die Kraft am Ort vor dem Verwehen zu bewahren.

Für Cornelia Gutsche stehen Engel als Metapher – zeitlose Wesen mit einem großen Wissen und Blick für den Einzelnen. Sie schauen nach uns, können in die Zeit treten und uns durch Unausweichliches begleiten. Lässt man sich auf sie ein, stehen sie uns in bedrohlichen Situationen bei. Standhaft und leicht und flüchtig zugleich.

 


 

07. August – 27. September 2021

Landläufig

Künstler: Conrad Panzner 

 

Nach seinem Studium der Landschaftsarchitektur in Dresden hat sich Conrad Panzner 2011 als freischaffender Maler und Grafiker in Brandenburg niedergelassen. 2018 gewann er den Nachwuchsförderpreis für Bildende Kunst des Landes Brandenburg. In zahlreiche Gruppen- und Einzelausstellungen präsentiert er seine Arbeiten, in denen die Landschaft immer wieder zum zentralen Thema wird. Dabei sind die genauen Motive schwer auszumachen. Die Arbeiten von Conrad Panzner sind eine Art Suche. Er fängt im Atelier etwas an – ein Bild oder eine Grafik, es gibt Ausgangspunkte, aber wenig Vorstellung, was werden wird. Ähnlich einem Archäologen versuche er etwas zu Tage zu fördern. Eine Suche nach Komposition, Farbigkeit, Struktur – dem Zusammenpassen. Es entwickeln sich Bilder mit Anleihen an Landschaften, Innen- und Außenräume, Figuren mit menschlichen und tierischen Zügen, Pflanzliches.

22. Mai – 26. Juli 2021

Landmarks – Brandenburger Landschaften

Künstler: Manfred Pietsch 

Manfred Pietsch (1936–2015) war nach seinem Abendstudium an der Kunsthochschule Berlin – Weißensee bei Harald Matzkes und Dieter Goltzsche ab 1977 als freischaffender Maler tätig. Aus der Tradition von Carl Blechen und Adolph Menzel kommend, fand er eine eigene  bis hin ins Abstrakte getriebene Bildsprache. Viele seiner märkischen Landschaften, darunter Gemälde des Klosters Chorin waren erstmals in dieser Konzentration in unserer Region zu sehen.


 

27. März – 17. Mai 2021

Himmelsstaub – Bilder & Arbeiten auf Papier

Künstler: Manfred Fuchs

Der in Berlin und in der Uckermark lebende Maler Manfred Fuchs ist ein begeisterter Chorin-Besucher. Fasziniert von diesem historischen Ort der christlichen Tradition hat er sich in seinen Arbeiten mit dem Staub, der sich über alte Dinge legt, auseinandergesetzt.

„Der Staub über dem Kloster Chorin ist sein Gedächtnis, seine Chronik. Steine, Mauern und Gebeine sind Witterung, Erosion und Abrieb ausgesetzt. Menschen sind zu Staub zerfallen und zu neuem Leben geworden. Staubfelder besiedeln den Himmel, hüllen uns ein und bilden eine persönliche Staubwolke um uns.“ Machen Sie sich auf diese poetische Reise in Vergangenheit und Gegenwart und besuchen Sie die Ausstellung „Himmelsstaub“ im Infirmarium im Kloster Chorin.

Da die Ausstellung aufgrund des Lockdowns nur kurze Zeit zu sehen war, wird Manfred Fuchs vom 2. Oktober bis zum 8.November 2021 seine Ausstellung in einer zweiten Ausstellungsphase im Infirmarium präsentieren. Neben den Bildern, die in der ersten „Himmelsstaub“–Ausstellung zu sehen waren, möchte Manfred Fuchs im Herbst auch neue Arbeiten zeigen. Dann sind Sie wieder herzlich eingeladen.

 

Ansprache von Herrn Mann auf der Vernissage am 27.03.2021:

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Wir haben für Sie zudem einen virtuellen Rundgang durch die Ausstellung erstellt. Kein Ersatz für den Besuch vor Ort, aber eine kleine Inspiration mit den Bildern des Künstlers in der historischen Umgebung des Klosters. Beim Klick auf ein Bild erhalten Sie die vergrößerte Galerie-Ansicht:

 

Gut zu wissen

Der Zugang zum Infirmarium erfolgt über den Haupteingang des Klosters Chorin. Der Besuch der Ausstellung ist in den Eintrittsgebühren zum Kloster enthalten. Mehr zum „Geistlichen Alltag der Mönche“ und zum mittelalterlichen „Klosterbau und Klosterwirtschaft“ erfahren Sie in unserer Dauerausstellungen im Kloster. Weitere spirituelle Angebote im Kloster Chorin finden Sie hier: Spiritualität & Ruhe.

Ausstellungen 2020

Ausstellungen 2020

Übersicht Ausstellungen 2020, unter anderem von der Künstlerin Renée Reichenbach und dem INVEST-Ost Projekt „Sprechende Steine“.

Ausstellungen 2018

Ausstellungen 2018

Übersicht Ausstellungen „Zeitgenössische Kunst“ für das Jahr 2018, unter anderem von den KünstlerInnen Christiane Bergelt, Jan Tilman Kretzschmar, Sylvia Seelmann, Anna Arnskötter oder Sigrun Menzel.

Ausstellungen 2017

Ausstellungen 2017

Übersicht Ausstellungen „Zeitgenössische Kunst“ für das Jahr 2017, unter anderem von den Künstlerinnen Astrid Weichelt und Hannelore Deutsch sowie der Kunstgruppe der Hoffnungstaler Werkstätten.

Ausstellungen 2016

Ausstellungen 2016

Übersicht Ausstellungen „Zeitgenössische Kunst“ für das Jahr 2016, unter anderem von den Künstlerinnen Christina Pohl, Katharina Ismer, Antje Scharfe und Susanne Geister.

Ausstellungen 2015

Ausstellungen 2015

Übersicht Ausstellungen „Zeitgenössische Kunst“ für das Jahr 2015 von den KünstlerInnen Zoppe Voskuhl, Maria Louise Faber, Ute Postler, Sabine Heller, Andrea Tuve und Bernd Hübner.

Ausstellungen 2014

Ausstellungen 2014

Übersicht Ausstellungen „Zeitgenössische Kunst“ für das Jahr 2014 von den KünstlerInnen Heidrun Rueda, Holger Bartel, Heinke Binder, Heinz Hellmis, Linde Kauert und Fotograf Günter Rinnhofer.

Ausstellungen 2013

Ausstellungen 2013

Übersicht Ausstellungen „Zeitgenössische Kunst“ für das Jahr 2013 von den KünstlerInnen Gerhard Gossmann, Ina Abuschenko-Matwejewa und Antje Susanne Schneider.

Ausstellungen 2012

Ausstellungen 2012

Übersicht Ausstellungen „Zeitgenössische Kunst“ für das Jahr 2012 mit einer Fotoausstellung zu Schlössern und Herrenhäusern in Pommern sowie Ausstellungen der Hoffnungstaler Werkstätten sowie von Inga Carrière, Jean von Rügen und Christiane Weidner.

Ausstellungen 2011

Ausstellungen 2011

Übersicht Ausstellungen für das Jahr 2011 der Künstlerinnen Gudrun Sailer und Sibylle Leifer sowie eine Sonderschau des Klosters Chorin zur Krankenheilpflege der Zisterzienser im Mittelalter.

Ausstellungen 2010

Ausstellungen 2010

Übersicht Ausstellungen für das Jahr 2010 der Künstlerinnen Hedwig Bollhagen, Zoppe Voskuhl, einer Schau der Sammlung Hans-Dieter Winkler sowie der Sonderausstellung „Ikonen – von der Kraft der Spiritualität“.